Spielformen

VIERBALL – FOUR-BALL

Beim Vierball spielt jeder Partner eines Zweier-Teams den eigenen Ball, es kann als Zählspiel oder Lochspiel gespielt werden.

Üblicherweise spielen 2 Teams in einer Spielergruppe, es werden also 4 Bälle gespielt, woraus sich der Name ableitet. Für jedes Team wird das beste Ergebnis pro Loch gewertet. Jeder Partner hat eine eigene Vorgabe und daher eine eigene Ergebnisspalte auf der Scorekarte. In dieser Spielform bekommt jeder Spieler üblicherweise 3/4 seiner „normalen“ Vorgabe zugeteilt.

Kann ein Partner weder netto noch brutto ein besseres Ergebnis erzielen, als es für den anderen Partner bereits feststeht, sollte der Ball zur Beschleunigung des Spiels aufgehoben werden.

Diese Spielform wird auch beim Ryder Cup gespielt, dort natürlich ohne Vorgabe und als Lochspiel.

VIERER – FOURSOME

Beim Vierer (auch „Klassischer Vierer“) spielt ein Zweier-Team mit nur einem Ball.

Zunächst schlägt Partner A an Loch 1 ab. Partner B führt den nächsten Schlag aus, dann wieder Partner A usw. bis ins Loch.

Strafschläge haben keinen Einfluss auf die Spielfolge, d.h. schlägt A den 1. Ball ins Aus, führt B den 3. Schlag vom Tee von Spieler A aus.

Partner B schlägt dann an Loch 2 ab, Partner A an Loch 3 usw.

Die Vorgabe ergibt sich üblicherweise aus der halbierten Summe der beiden Vorgaben (gerundet).

Auch diese Spielform ist Bestandteil des Ryder Cup.

VIERER MIT AUSWAHLDRIVE – GREENSOME

Beim Vierer mit Auswahldrive spielt ein Zweier Team.

An jedem Loch schlagen beide Partner ab. Das Team wählt einen der beiden Bälle als zu wertenden und nimmt den anderen auf.

Den nächsten Schlag führt der Partner aus, dessen Ball aufgenommen wurde, weiter geht es analog zum Vierer.

Die Vorgabe ergibt sich üblicherweise aus der gerundeten Summe aus 60% der besseren und 40% der schlechteren Vorgabe.

CHAPMAN

Beim sogenannten Chapman-Vierer nehmen Teams aus 2 Partnern teil.

An jedem Loch schlagen beide Partner ab. Beide Partner spielen dann den Ball des anderen als 2. Schlag. Das Team wählt einen der beiden Bälle als zu wertenden und nimmt den anderen auf.

Als nächstes schlägt der Spieler den Ball, der ihn zuletzt nicht geschlagen hat. Ab da wird abwechselnd wie beim Vierer bis ins Loch gespielt.

Strafschläge haben keinen Einfluss, d.h. schlägt A den 3. Schlag ins Aus, droppt B einen Ball und führt dann Schlag 5 aus.

Die Entscheidung für einen zu wertenden Ball muss immer getroffen werden, bevor ein (gewertet) dritter oder weiterer Schlag mit einem Ball ausgeführt wird. Schlagen zum Beispiel beide Partner ihren ersten Ball ins Aus, müssen sich die Partner entscheiden, wer den 3. Schlag (vom Abschlag des anderen Partners aus) ausführt.

Die Vorgabe ergibt sich üblicherweise aus der gerundeten Summe aus 60% der besseren und 40% der schlechteren Vorgabe.

SCRAMBLE

Mindestens 2 Spieler bilden ein Team.

Alle Spieler schlagen ab und entscheiden danach, welcher Ball weitergespielt werden soll. Die Balllage wird markiert und von dieser Stelle (so nah wie möglich, nicht näher zum Loch, aus vergleichbarer Lage) spielen alle Partner des Teams je einen Ball, wird einer eingelocht, ist der Score 2. Ansonsten wird entsprechend fortgesetzt, bis der Ball im Loch ist.

Die Spielleitung legt fest, ob die Bälle an der vorgesehenen Stelle gedroppt oder gelegt werden. Wird ein Ball im Bunker oder einer Penalty Area gewählt, müssen die zu spielenden Bälle entsprechend in dem Bunker oder der Penalty Area gedroppt oder gelegt und daraus gespielt werden.

Als Sonderformen kann die Spielleitung festlegen, dass von jedem Partner eine Mindestanzahl von Abschlägen genutzt werden muss („Klassischer Texas Scramble“) oder dass der Partner, dessen Ball zuletzt ausgewählt wurde, beim nächsten Schlag aussetzen muss („Florida Scramble“).

Vorgaben werden durch die Spielleitung festgelegt, es gibt hierzu keine übliche Regel.